Psychische Leiden auf dem Vormarsch

Der BKK-Gesundheitsreport 2015 zeigt erschreckende Zahlen, die jeden Betrieb wachrütteln müssten. Nicht nur, dass die Langzeiterkrankungen immer mehr zunehmen, ist besorgnis-erregend, sondern auch die Tatsache, dass jede vierte Langzeiterkrankung inzwischen auf psychische Störungen zurückzuführen ist. Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen haben in den letzten Jahren überproportional zugenommen. Sie haben sich laut BKK-Gesundheitsreport in den letzten zehn Jahren auf mehr als 2.395 Tage je 1.000 Kassenmitglieder verdoppelt. Immer mehr Arbeitnehmer fühlen sich gestresst, ausgebrannt, am falschen Arbeitsplatz. Wird das von den Verantwortlichen nicht oder zu spät erkannt, sind Angst-Erkrankungen, Psychosen, Essstörungen und Depressionen die Folge. Die durchschnittliche Ausfallzeit durch psychische Erkrankungen liegt bei 37 Tagen, bei den Langzeiterkrankten sogar bei einem halben Jahr.

Der GKV-Spitzenverband sagt, dass die Ausgaben für Krankengeld im Jahr 2014 bei 10,62 Milliarden Euro lagen. Seit 2010 haben die Kassen damit drei Milliarden Euro mehr ausgegeben. Und nachdem die Kosten im ersten Halbjahr 2015 bei 5,66 Milliarden Euro lagen, geht man davon aus, dass es bis zu 11,5 Milliarden Euro sein könnten, die bis zum Jahresende aufgelaufen sind.

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